(Magazin Geheim/Ingo Niebel) In seinem „Offenen Brief an den Vorstand von verdi und verdi-jugend“ wehrt sich das Compact-Magazin gegen seine Verortung als „Sonderfall“ in der Gewerkschaftsbroschüre „Aktiv gegen extrem rechte Zeitung“. Es darin eine „Diffamierung“ und verlangt von ver.di, dass das Kapitel gelöscht wird. Um sein vorgebliches Linkssein zu belegen, nennt das Compact-Magazin neben dem Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke, Diether Dehm, diese „kleine Auswahl linker Autoren und Interviewpartner in früheren Heften“:
„Roger Willemsen, COMPACT 1/2010
Hans-Peter Laubenthal (Deutscher Friedensrat, COMPACT 3/2012)
Rolf Hochhuth, Schriftsteller und Antifaschist, COMPACT 6/2011
Bommi Baumann (Gründungsmitglied der „Bewegung 2. Juni“), COMPACT 6/2011
Klaus Höpcke, ehem. Landtagsabgeordneter der Linkspartei und stellv. Kulturminister der DDR, COMPACT 9/2011 und 3/2012
Hans Modrow, Ehrenvorsitzender der Linkspartei, COMPACT 10/2011
Gennadi Sjuganow, Vorsitzender der KP Russlands, COMPACT 12/2011
Hannes Hofbauer, Chef des linken Promedia-Verlages, COMPACT 12/2011, 1/2012 und 4/2012
Abdallah Frangi, ehem. PLO-Botschafter in der Bundesrepublik, COMPACT 1/2012
Hans-Jochen Tschiche, Linksgrüner, COMPACT 4/2012
Otfried Nassauer, Friedensinstitut BITS, COMPACT 4/2012
Alfred Grosser, Schriftsteller und Holocaust-Überlebender, COMPACT 5/2012
Ingo Schulze, Schriftsteller, COMPACT 6/2012“
Dabei übersieht das Compact-Magazin, dass Roger Willemsen der tageszeitung (taz) gegenüber gesagt hat, dass das Umfeld der Co-Autoren wie Thilo Sarrazin und Eva Hermann, „verstörend“ auf ihn gewirkt habe und somit einige Fragen aufwerfe.2 Vielleicht hat die Nachfrage dazu beigetragen, dass der Grimme-Preis-Träger nicht weiter für das Heft geschrieben hat. Diesen Eindruck erweckt die „kleine Auswahl“, die ihn nur mit einem Beitrag listet.
Von den anderen sogenannten „Autoren und Interviewpartner“ scheint bisher niemand, öffentlich dem Versuch des Compact-Magazins widersprochen zu haben, sie wie „Leumundszeugen“ für sein „Linkssein“ anzuführen. Besonders die PdL-Mitglieder sollten sich äußern, wie sie zu Elsässer, seinem Querfront-Projekt und zum antifaschistischen Grundkonsens stehen.
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